Samstag, 6. Februar 2016

Odenwälder Kochkäse aka "Ourewäller Kochkäs mit Mussig"



...hessisches Soulfood vom Feinsten

Ich habe ja schon das ein oder andere Mal erwähnt, dass ich meine Wurzeln in Südhessen, genauer gesagt im schönen Odenwald habe. Dort bin ich mit Mutters Küche und typischen Gerichten wie zum Beispiel Handkäs mit Mussig, Kochkäs, Grie Soß, Quwellde mit Worscht, Fleischbriesupp und Riwwelkuche aufgewachsen.

Jetzt lebe ich schon seit einigen Jahren glücklich im Norden Deutschlands und habe auch hier so manche Spezialität kennen und lieben gelernt. Trotzdem packt mich ab und zu dann doch die Lust auf ein bisschen Heimat und der Hunger auf was Leckeres aus dem Odenwald ist groß. Zum Glück kann sich Mr. Spoon auch für die hessische Küche begeistern, so dass jetzt endlich mal wieder eine große Schüssel Kochkäse mit Zwiebelsoße und frischem Bauernbrot auf den Tisch kam.

Besonders lecker schmeckt der Kochkäse allerdings auch zusammen mit Schnitzel und Bratkartoffeln. Das beste Kochkäs-Schnitzel gibt es übrigens im Wirtshaus "Stoawäjer Stubb", wo mit viel Liebe hessische Leckereien serviert werden. An dieser Stelle bedanke ich mich bei der Wirtin des Hauses für dieses Kochkäs-Rezept und sende liebe Grüße nach Dieburg...

Rezept für ca. 4 - 6 Personen:
  • 250 g Handkäse (hier im Norden: Harzer Roller)
  • 250 g Butter
  • 150 g Sahne
  • Becher saure Sahne
  • Messerspitze Natron


  • 1 große Gemüsezwiebel
  • Weißweinessig
  • Sonnenblumenöl
  • Schuss Rapsöl
  • etwas Salz
  • schwarzer Pfeffer
  • etwas Kümmel


Den Handkäse zusammen mit der Butter in eine Schüssel geben und überm heißen Wasserbad schmelzen lassen, bis eine zähflüssige Masse entstanden ist.

Anschließend Sahne, saure Sahne und Natron dazugeben und kräftig rühren. Die Konsistenz sollte am Schluss cremig und hellgelb sein.

Das Ganze abkühlen und einige Stunden durchziehen lassen.

Für die "Mussig" eine große Gemüsezwiebel in feine Würfel schneiden. Zu etwa gleichen Teilen Weißweinessig und Sonnenblumenöl sowie einen Schuss Rapsöl, etwas Salz und Pfeffer hinzufügen. Die Soße sollte nicht zu flüssig werden. Der Kümmel kann entweder direkt in die Soße gegeben oder - falls Kümmelhasser mit am Tisch sitzen - auch separat gereicht werden.

Traditionell passt dazu dann "e Bembelsche mit Äppelwoi"... 


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